Ein dichtes Netz überzog das Land
Zur Geschichte der Eisenbahnstrecken im Muldenland -
Ein Überblick
VON MANFRED BERGER

Die Region unseres Muldentalkreises wurde von der Eisenbahn im Vergleich mit vielen anderen Gebieten überdurchschnittlich erschlossen. Sie profitierte vom Bau der ersten deutschen Ferneisenbahn Leipzig-Dresden, die im Jahre 1839 in Betrieb ging. Dabei wurden mit der Errichtung der Muldenbrücke bei Wurzen und dem Einschnitt bei Machern ingenieurtechnische Leistungen vollbracht, die es vorher hier noch nicht gegeben hatte. Die Entwicklung der Eisenbahn verlief im 19. und ersten Teil des 20. Jh. recht erfolgreich. Danach gewann der Straßenverkehr zunehmend seine Bedeutung zurück, trotz der Förderung durch den Staat, der Elektrifizierung und steigender Schnelligkeit. Mit dem Kraftfahrzeug konnte von Haustür zu Haustür gefahren werden, vor allem im steigenden Güterverkehr. Die Bahn verlor im ausgehenden 20. Jh. den Wettbewerb.
Blieben mit den Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges schon einige Bahnlinien auf der Strecke bzw. schrumpften sie auf den Güterverkehr zusammen, so setzt sich dies jetzt immer weiter fort. Unter anderem soll diesem Trend zum Beispiel mit dem Ausbau der Linie Leipzig-Dresden zur ICE-Strecke durch die Deutsche Bahn AG und den Freistaat Sachsen entgegengewirkt werden.

Die Muldental - Eisenbahn
Sie ist die drittälteste Eisenbahnlinie im Kreisgebiet. Die Muldental – Eisenbahn - Gesellschaft baute und erschloß mit ihr eine der landschaftlich schönsten Gegenden Sachsens. Unter den damaligen technologischen Bedingungen den oft schwierigen topographisch-geologischen Verhältnissen großartig angepaßt, führt die gebirgsbahnähnliche Strecke im Tal der Zwickauer und Vereinigten Mulde durch eine überaus romantische Landschaft. Zugleich trug die Bahnlinie nicht unwesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung der Städte und Gemeinden im Muldentale bei, besonders in Colditz, Golzern und Nerchau.
Die Bahnlinie ist ein Meisterwerk der Technik. Über 70 000 Quadratmeter Ufer-, Stütz- und Futtermauern und sieben Brücken waren erforderlich. Insgesamt wurden ein Gleis mit 63 km und zwei Gleise mit 82 km Länge ausgeführt, wobei das zweite Gleis bei der eingleisigen Streckenführung für später vorgesehen war. Als Endpunkt war Wittenberg vorgesehen, und sogar Schnellzüge sollten hier verkehren. Das blieb allerdings ein Wunschtraum.
Der zweite Streckenabschnitt Großbothen-Rochlitz wurde am 9. Dez. 1875 eröffnet. Die weitere Trassenführung bis Wurzen stand schon fest, doch der Baubeginn verzögerte sich, weil einflußreiche Kreise um den Besitzer des Schlosses und Rittergutes Döben durch Anträge an den Landtag eine Änderung der bei Grimma vorgesehenen Linienführung wünschten. Um das Schloß und die unterhalb liegenden Flächen zu umgehen, sollte die Bahn vor- und nachher die Mulde aufzwei Brücken (!) überschreiten. Doch das wurde nicht akzeptiert.
Im Herbst 1875 überspannte als letzte die „Rabensteinbrücke" mit zwei Stromöffnungen von 59 Metern und drei Flutöffnungen von je 22 Metern Weite den Fluß, und am l. Juli 1877 konnte die Strecke in ganzer Länge eröffnet werden. Vielen Wurzenern dürfte die Endstation der Muldentalbahn, der einstige Nordbahnhof" an der heutigen Friedrich-Ebert-Straße (heute Amtsgericht) kaum bekannt sein. Er bestand nur bis zum 15. Okt. 1879, als die Bahn in den „Südbahnhof" mündete. Die 41 Meter freitragende Stahlbrücke über die Leipzig-Dresdner Linie, damals in nur fünf Wochen errichtet, wurde wieder abgebaut. Die Rabensteinbrücke wurde 1945 gesprengt und die Teilstrecke Großbothen-Grimma als Reparation abgebaut. 1967 wurden der Abschnitt Grimma-Nerchau stillgelegt und der Bahnhof Grimma unt. Bf „außer Dienst" gestellt. Der letzte Personenzug von Wurzen bis Nerchau verkehrte am 31. Mai 1969. Die Strecke Wurzen-Golzern wird jetzt nur noch einmal pro Woche von einem Güterzug mit 2 bis 3 Waggons genutzt. Sicher sind auch ihre Tage gezählt.

Auszug aus Rundblick 1998 Seite 139 - 143


Rechts und links der Eisenbahn

Grimma Unterer Bahnhof - Wurzen


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Nahebei fahren wir an der alten Turmwindmühle von Nitzschka vorüber, die schon längere Zeit nicht mehr mahlt- Zur Linken dehnt sich Nitzschka mit großen, im Stil der Mitte des vorigen Jahrhunderts errichteten Bauerngütern. Seit 1959 ist im. ehemaligen Gasthof eine Konsum-Gaststätte in Betrieb. Den Freund alter Bild- und Baukunst dürfte hier der' 1589 über toskanischen Säulen im Kreuzgewölbe gedeckte Rinderstall — ein Meisterwerk weiträumiger Architektur — und der'spätgotische Altar der kleinen Kirche interessieren. Nitzschka bildet mit dem Ortst. Oelschütz eine Gemeinde. Auch in Oelschütz herrschen die Bauerngehöfte vor. Die Eigentümer sind in der LPG l „Neuer Weg" und der LPG III „Friedlicher Aufbau" zusammengeschlossen. Am Ende von Oelschütz entdeckten wir oberhalb der einstigen Sonnenmühle die steil zur Mulde abfallende Wallanlage (germanische und slawische Funde) und erinnern uns beim Passieren des Läusebergs — rechts der Bahn — der vor wenigen Jahren dort vorgenommenen Ausgrabung eines bronzezeitlichen Gräberfeldes. Der Sonnenmühlenwall ist ein geradezu idealer Rastplatz für den stillen Wanderer, der von dort einen köstlichen Blick ins Gelände der in großen Schleifen sich windenden Mulde genießt. Die kleine Vertragsgaststätte nahe dem Bahnhof bietet geruhsamen Aufenthalt.
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Auszug aus Rundblick 1961 Heft 6


Rundblick 1991 Heft 20/91

Mit dem Sandmännchenexpreß zum Muldentalfest

Von Horst Liebing

Morgens am Bahnhof Wurzen

Es ist der letzte Sonnabend im August. Im Bahnhof Wurzen steht am Bahnsteig 3 ein kleiner roter Triebwagenzug. Leute steigen ein. Sie wollen zum Muldentalfest nach Golzern. Deutsche Reichsbahn und Eisenbahn-
freundeskreis Westsachsen Großsteinberg haben zwischen Wurzen und Golzern eine Sonderfahrt organisiert. Es ist ein Stück Strecke der ehemaligen Muldenthaibahn. Vor 22 Jahren wurde hier der Reiseverkehr eingestellt.
Das Zugpersonal ist überrascht vom. Andrang. Herrliches Spätsommerwetter und niedriger Fahrpreis haben die Familien angelockt. Pünktlich um 10 Uhr geht es los. Eine Blaskappelle ist nicht
angetreten. Dafür ein Fahrgast mit einer Trompete. Die richtigen Töne gelingen ihm aber erst im zweiten Anlauf.
Inzwischen hat Lokführer Hans Geßner seinen Platz eingenommen. Er läßt den Dieselmotor warmlaufen. Dann erteilt Zugführer Reinfried Polter den Abfahrtsauftrag. Wir fahren los. Ich sitze ganz vorn im Triebwagen auf einem Beifahrersitz und blicke erwartungsvoll auf die Strecke.

Ausfahrt in Wurzen
Am Stellwerk verlassen wir im rechten Bogen die Stadt. Links stehen die Reste eines alten Bahndammes, von 1877 bis 1879 überquerte die Muldenthaibahn auf einer Fachwerkbrücke die Leipzig-Dresdener Bahn. Die Strecke endete damals am Wurzener Nordbahnhof, heute Gerichtsgebäude vorm Landratsamt.
In der Morgensonne erhebt sich vor uns der Wachtelberg mit dem Aussichtsturm. Der riesige Gebäudekomplex der Dehnitzer Wasserglasfabrik will sich nicht so recht in die Landschaft einfügen.
Beschaulicher wird es dann für uns wieder nach dem Bahnwärterhaus. Dort überquert die Strecke auf hohem Damm das Tal des Mühlbaches. Die Bäume geben nur kurzzeitig den Blick ins „Goldene Tälchen" frei.

Der Reiz der Nebenbahn
Die Hochfläche am östlichen Muldenufer erlaubt einen weiten Blick über das Muldental bis hinüber zum Planitzwald. Dazwischen liegen kleine Gehölze und mit Ginster bewachsene Einschnitte. Die uns begleitenden Telegraphendrähte werden von den weißen Porzellanisolatoren von Mast zu Mast geführt. Das alles ist das Reizvolle dieser Nebenbahn. Da gerät auch unser Zugpersonal ins Schwärmen.
Inzwischen drängen interessierte Mitfahrer nach vorn. Wir sind ja auch im „Schienenbus". Wir schauen den Fahrer über die Schulter. So läßt sich ein Traum der Jungen verwirklichen. Zwei Rehe verlassen das schützende Gehölz am Bahndamm und springen unmittelbar vor uns über die Gleise. Große Greifvögel, die gerne auf den Telegraphenstangen hocken, haben es da nicht so eilig.
Vor Oelschütz kreuzen wir die Landstraße. Am unbeschrankten Bahnübergang blockieren Autos von Eisenbahnfans die Straße. Sie stehen mit Fotoapparaten und Videokameras auf den ansteigenden Feldflächen.

Haltepunkt Nitzschka in Oelschütz
Wir nähern uns dem ehemaligen Haltepunkt Nitzschka. Er hieß bis 1937 Oelschütz, weil der Ort dort liegt. Dann aber beanspruchte die größere Gemeinde Nitzschka den Haltepunktnamen.
Einige Neugierige begrüßen den ankommenden Zug. Eine Oma steigt mit der Enkeltochter aus. Wiedermal mit der Eisenbahn aufs Dorf zu fahren, das ist doch ein Erlebnis. Beim Aussteigen gibt es Probleme: der Bahnsteig ist verschwunden. Und noch eine Veränderung: aus dem einstigen Stationsgebäude entstand ein sauberes Eigenheim.
Die Fahrt auf dem nächsten Kilometer geht tatsächlich von Oelschütz nach Nitzschka. Aber die Eisenbahn bietet heute einen einzigartigen Service: Der Zug hält erst- und letztmalig am Bahnwärterhaus an der Straße nach Pyrna, wo niemals eine Haltestelle war. Und es hat sich auch eine größere Schar Reisender eingefunden.

Eisenbahn ohne Signale
Die Fahrzeit ist reichlich bemessen. Ich steige aus, und der Lokführer wartet, bis ich mein Foto gemacht habe. Im gemütlichen Fahrtempo rattern wir weiter. Wir sind allein auf der Strecke, und es gibt hier keine Signale mehr. Der Abschnitt Wurzen-Golzern ist ein sogenannter Streckenrangierbezirk.
Hans Geßner fährt hier sonst eine Diesellok. Die Verständigung von unterwegs erfolgt über Sprechfunk. Die Telegraphendrähte entlang der Strecke sind nur noch Attrappe. Vor der Wende waren die Gütertransporte von und nach Nerchau und Golzern kaum zu schaffen. Jetzt ist es pro Tag nur noch ein kurzer Zug. Er bringt Kohle nach Golzern in die Papierfabrik. Alles andere geht per LKW über die Straße. Für die Bahn ein enormes Verlustgeschäft. Es droht die Stillegung der Strecke.

Hier dampfte mal der „Wilde Robert"
Doch daran mag am heutigen Tag keiner denken. Im Gegenteil. Schonweit vor ihrer Gemeinde haben die Neichener neben dem Gleis ein großes Plakat aufgestellt: Willkommen in Neichen mit der Muldenthalbahn. Bunte Wimpelketten schmücken das Bahngelände, freudig winken uns die Menschen. Jetzt fehlt eigentlich nur der „Wilde Robert". Von Neichen fuhr er bis 1967 als Schmalspurbahn bis nach Mügeln. 1401 m Schmalspurgleis mit 14 Weichen hatten hier einst gelegen. Nichts erinnert mehr an diese Zeit, auch nicht das kleinste Erinnerungsstück auf einem schmalen Sockel.
Abwässer und „Ernstfall"
Nach Neichen umgibt uns rauhe Wirklichkeit: Links eine große Müllkippe, rechts schwarze Klärteiche. Aus Rohrleitungen quellen Abwässer von der Papierfabrik Trebsen. Und dann noch ein Relikt aus naher Vergangenheit: Zur Mulde hinunter führt ein aufgeschütteter Damm mit Bettung für Bahngleise. Gegenüber, am anderen Ufer, führt er weiter zum Bahnhof Trebsen. Im „Ernstfall" sollten hier Eisenbahnpioniere eine Behelfsbrücke errichten. Die fertigen Gleisjoche dazu lagern noch heute am Bahnhof Neichen. Die Treuhand wird sie vielleicht verscherbeln.

Fahrkartenschalter ohne Zug
In Nerchau glaubte man im Bahnhofsgebäude zunächst nicht an die Ankunft eines Zuges. Das Tor zum Bahnsteig blieb geschlossen. Aber die Menschenmenge überzeugte dann doch die Bediensteten.
Dafür bestaunten wir eine Nerchauer Kuriosität. Obwohl der Reiserverkehr schon Jahrzehnte eingestellt ist, war bis zum 30. September 1990 im Bahnhof der Fahrkartenschalter besetzt. Neben Busfahrscheinen konnte man u.a. Eisenbahnfahrkarten von Grimma nach Leipzig oder von Wurzen nach Dresden kaufen. Ebenso funktionierte noch die Ausgabe von Expreßgut.

Steilufer und Naturschutz
Weitergeht die Reise, Das Tal der Mulde verengt sich. Die Strecke bekommt einen ganz anderen Charakter. Auf einer Ufermauer bleibt der Bahn wenig Platz zwischen schroffen Fels und Mulde. Parallel führt ein kleiner, fast vergessener Fußweg vom Bahnhof Nerchau bis zum Schmorditzer Grund. Jüngst erst
wurde er von Wildwuchs befreit und wieder befestigt. Hier beginnt das NSG Döbener Wald. Besonders im Frühjahr wächst eine vielblütige Pflanzenwelt.
Wir unterqueren die Autobahn A 14 Leipzig-Dresden. Eine 342 m lange und 27,5 m hohe Brücke überspannt das Tal der Mulde. An die Muldenwiesen schließen sich beiderseits bewaldete Hänge an. An den Wald schmiegt sich ein einsames Bahnwärterhaus. Weiter oben erstreckt sich eine frühdeutsche Wallanlage, das sogenannte „Alte Schloß".

Das Ziel in Golzern
Nach einer leichten Biegung fahren wir in den Bahnhof Golzern ein. Wir sind am Ziel.
Das Umfeld ist von der Industrie geprägt, die sich im vorigen Jahrhundert hier angesiedelt hat, Anschlußgleise führen zur Papierfabrik und einem Nahrungsmittelbetrieb, der ehemaligen Mühle.
Die Mulde hat sich tief in die Landschaft eingeschnitten. Der Höhenunterschied vom Bahnhof bis hinauf zur Ortschaft beträgt fast 80 m. Auch hier wird der Zug von einer großen Menge erwartet.
Auf dem Nebengleis steht eine historische Handhebeldraisine. Acht Personen haben auf ihr Platz, und vier kräftige junge Männer betätigen den Hebelantrieb, ähnlich wie bei einer alten Feuerspritze. Es sind Eisenbahnfreunde aus Großpösna, die dieses historische Gefährt aus dem Jahre 1910 betreiben. Eine Draisine wurde in der Vergangenheit zu Fahrten zur Überprüfung des Strecken-Zustandes benutzt. Heute ist Gelegenheit, auf ihr zwischen Golzern und Nerchau mitzufahren.
Das Bahnhofsgebäude wurde im Jahre 1953 neu aufgebaut, nachdem es gegen Kriegsende amerikanische Truppen zerstört hatten. Heute ist darin der Sitz des Rates der Gemeinde. Davor befindet sich die Haltestelle für den Bus, der seit Einstellung des Bahnverkehrs die Fahrgäste befördert.
Die Muldentalbahn wurde in den Jahren 1873 bis 1877 durch die „Muldental-Eisenbahngesellschaft" erbaut, doch schon im Jahre 1878 wegen finanzieller Schwierigkeiten vom Staat Sachsen übernommen. Sie führte über eine Länge von 82 Kilometern von Glauchau bis nach Wurzen. Eine geplante Weiterführung bis Wittenberg kam nicht zustande, lediglich die 1927 fertiggestellte Erweiterung bis Eilenburg. Seit April 1945 ist der durchgehende Betrieb durch Sprengung der Muldenbrücke bei Grimma unterbrochen. Der Reiseverkehr auf dem Teilstück Grimma unterer Bahnhof-Wurzen wurde am 31. Mai 1969 eingestellt.
 
 


Das einstige Bahnwärterhäuschen in Oelschütz ist jetzt ein Wohnhaus

Wartegemeinschaft am Bahnübergang zwischen Nitzschka und Pyrna

Foto: Sonja Graichen



Sonstiges:

War inbetrieb vom 1.7.1877 - 1.6. 1969 als Personenverkehr und bis Mitte der 90ziger Jahre als Güterverkehr.



Auf der Heimatseite der LVZ Muldental stand am 6. September dazu noch geschrieben: (Auszug aus dem Bericht)

Verfasser: Tankred Wendler Wurzen

Der Wirt ließ seine Gäste warten
Alte Ansichtskarten zur Muldentaleisenbahn (Teil 8)

Der Haltepunkt Ölschütz, am Kilometer 76, wurde später in Oelschütz, danach in Nitzschka umbenannt. Die Ansichtskarte links oben zeigt den Haltepunkt. Diese Ansichtskarte ist postalisch nicht gelaufen. Sie muss aber vor 1905 entstanden sein, da zu diesem Zeitpunkt die Schreibweise des Namensschildes geändert wurde. Es soll noch bemerkt werden, dass der Bahnbeamte Max Pötzsch gleichzeitig den Gasthof "Zum Invaliden von Königgrätz" in Oelschütz bewirtschaftete. Kam ein Zug nach Oelschütz, ließ er seine Gäste im Gasthof sitzen und rannte so schnell er konnte zum Haltepunkt und tat dort seine Pflicht. Übrigens sollte der Haltepunkt ursprünglich in Nitzschka gebaut werden, dort wollte aber ein Grundbesitzer partout sein Land nicht der Bahn übergeben. Somit ging Nitzschka leer aus.

Der Haltepunkt Ölschütz, am Kilometer 76, wurde später in Oelschütz, danach in Nitzschka umbenannt. Ansichtskarte: Sammlung Tankred Wendler