1922 Vorbereitung der Gründung der Feuerwehr zu Nitzschka

                                                                                                    Nitzschka den 14. Sept. 1922

            An den Gemeinderat zu Nitzschka
            Der Gemeinderat zu Nitzschka wird höflichst ersucht, dem Ausschuß der zu gründenden Freiw. Feuerwehr,
            die Spritze zu Verfügung zu stellen.
            Der Ausschuß verpflichtet sich nach Eingang der Genehmigung die Spritze in dem Zustande zu erhalten,
            wie sie dieselbe übernimmt, außer Schäden, die unverschuldet entstehen.

            Der Ausschuß
            gez.: Alfred Schulze
                    August Quietzsch
                    Paul Köhler

aus der Schülerzeitung der Schule Burkartshain Juli 1991

1922 29. September Gründungsverammlung der Feuerwehr zu Nitzschka und Oelschütz
        18 Miglieder sind anwesend sowie Gemeind Wehrfreund Naake
          August Quietzsch ist Hauptmann und Herr Schulze ist Schriftführer
          die Gründung machte sich erforderlich weil es mit der Organisation Probleme gab, in vergangen Zeiten wegen der Brände
          Gemeinde stellt der Wehr die 1905 gekaufte Spritze unter vorbehalt zu Verfügung

1923 Protokoll vom 4. März es haben am Hauptmannstag in Wurzen Herr Quietzsch und Herr Hahn teilgenommen
        als Kassenmeister wird am Ende des Jahres Richard Mundus gewählt (Protokoll 19. Dezember)
          Zusammenschluss mit Oelschütz

1924 Protokoll vom 31. März es wird eine Prüfung der Wehr geben, wahrscheinlich am 25. Mai, die vorbereitet werden muß
        Aufnahme in den Landesverband der Feuerwehr in Sachsen durch Brandinspektor Frank aus Leipzig
          sowie muß an den Landesverband 6 Mark Grundgebür entrichtet werden
        wer unentschuldigt an einer Übung bzw. Versammlung nicht teilnimmt muß mit einer Strafe von 0,50 Pfennig rechnen
          wurden Helme und Uniformröcke gekauft von Geld das Gutsbesitzer von Nitzschka und Oelschütz zur Verfügung stellten

1925 Beschaffung von Helmwappen und Mützen für die Wehr
        es sind auch 2 Sanitäter in der Wehr
          es wird im Februar auch ein Vereinsschlachten gemacht
          Reperatur der Spritze in Wurzen, Neuanschaffung der lang Leitung notwendig
          Kurt Müller wird als Musikführer gewählt
          Übung in Oelschütz auf dem Gut von Hörig mit Nachbargrundstück Brade
          Zugführer Zenke stellt Antrag das ein Schrank für die Schreibuntensielen zu Aufbewahrung angeschaft werden soll

1926 es gibt ein Spielmannszug,
          und es sollen Musikinstrumente angeschaft werden von Gewinnen
          Teilnahme an einer Lotterie

1927 die Versammlungen werden begonnen mit dem Gruß "Gut Wehr"
        es soll wieder ein Vergnügen stattfinden
          ab da als Schriftführer Kurt Naake
          im Bild unten ist schon die Unterschrift von Franz Matthes, dem späteren Hauptmann

1928 Protokoll 19. September zu den bevorstehenden Neuwahlen sind einwandfreie Leute zu wählen,
        die gewillt sind Ihren Posten zu jener Zeit und Stunde gewissenhaft zu vertreten

1929 Es werden immer wieder Übungen gemacht sowie wurden Neuwahlen durchgeführt
        31 Mann ist die Wehr stark
          Ausgabe der neuen schwarzen Röcke die neu geliefert worden sind von der Firma Goldschmidt,
          die von eigenen Mitteln und Geldzuwendungen der aktiven Kameraden bezahlt wurden sind
          Brand des Pferdestalles im Rittergut (Oberhof)

1930 fand vom 27. April - 4. Mai die erste Feuerschutzwoche statt
        bis dahin war Rudolf Köhler Schriftführer

1931 Brand zum 3. male des Pferdestalls im Rittergut das Gebäude wurde zum Raub der Flammen

1932 Feier des 10 jährigen Bestehens der Wehr
        Hauptmann Quietzsch wird aus seinem Amt enthoben, da er darum gebeten hatte wegen Krankheit

1933 Franz Matthes wird mit großer Mehrheit als neuer Hauptmann gewählt
          neuer Schriftführer ist Kurt Müller, der auch die Kapelle leitet davor war es Rudolf Köhler
          poltische Wende in Deutschland Adolf Hitler kommt an die Macht was auch an der Feuerwehr nicht spurlos vorrüber ging
          die Feuerwehrkapelle wurde auch am 1. Mai "Tag der Arbeit" mit hinzu gezogen
          bei Fleischer Hahn kam es zu einem Brand

1934 beteiligte sich die Feuerwehrkapelle zu verschieden Platzkonzerten,
        die Kapelle existiert seit 1924 und steht unter der Leitung von Kurt Müller

1935 bei Kielstein in Oelschütz tritt ein Brand aus und vernichtet das Spritzengebäude

ab hier endet die Aufzeichnung in den Büchern von damals

1939 Ausbruch des zweiten Weltkrieges bis 1945

1945 Bittet der Bürgermeister zu Nitzschka den Komandanten in Nerchau um eine Tanzerlaubnis für den 1.12.1945

1945 Bittet der Bürgermeister zu Nitzschka den Landrat zu Grimma um einen Unterkreisfeuerwehrleiter, da in Nitzschka kein geeigneter Mann nicht vorhanden ist und auf Grund dessen ein Mann aus Burkartshain kommen könnte?

1949 Gründung der DDR

1956/7 wird in der 21. Ratssitzung der Gemeinde erläutert das neue Brandschutzgesetz Wehrleiter ist Arthur Haufe

1959 FFW Kappelle soll spielen zum intern. Kindertag

1961 Kleinbrände bei den Familien Meyer und Freitag, es wird angestrebt das jeder einen Einsatzbereiten feuerlöscher zur hand hat

1962 Wehrleiter ist Lothar Mehlhorn, junge Leute sollen zu Schulungen geschickt werden

1964 Blaskappelle soll wieder auf die beine Kommen

1965 Dachkammerbrand bei Familie Rosse

1965-66 Planung eines Feuerwehrgerätehauses mit 2 Wohneinheiten und Schulungsraum, sowie Garage für das Löschfahrzeug

1967 Bau des des Feuerwehrgerätehauses und 2. Platz im Wirkungskreis

1968 Wehrleiter ist Lothar Mehlhorn und es wurde ein Vertrag geschlossen zum Bau der Entwässerung des Geträtehauses und Einweihung des selbigen und es wurde vorgeschlagen das auf das dach eine Sirene kommt, sowie wurde eine Frauengruppe gegründet

1969 Inbetriebnahme des Hauses, darin befand sich in der kleineren Wohnung später das Bürgermeisteramt und eine Arztpaxis und die Blaskappelle existiert wieder

1970 die Blaskappelle spiel zu meheren Veranstaltungen auf

1980 Brand der ehemaligen Schloßgärtnerei, welches als Wohnhaus genutzt wird durch Familie Zenke in Unternitzschka

1990 wieder eine politische Wende, aus den zwei deutschen Staaten werden wieder ein Deutschland

2000 zur 650 Jahrfeier von Nitzschka, Beteiligung der Wehr am Festumzug

2007 am 9. November kam es zu einem Dachstuhlbrand im Rittergut (siehe Rittergut ON)
 
 

Hier an der Mauer zum Schlosshof wurden die Schläuche zum trocknen an ein Verschlag aufgehängt und rechts das alte Spritzenhaus heute Garage in Privater Nutzung.